von Johannes Steinbrueck
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20. Februar 2025
Ich war in meiner Zeit als Technischer Leiter zumeist froh, wenn die Kunden ein DXF/DWG, STEP oder ein ähnliches schnell zu verarbeitende digitales Zeichnungs-Format zur Verfügung stellten. Mit sauberen DXF/DWG-, STEP….. Zeichnungs-Formaten kann man schneller und genauer kalkulieren und die Produkte viel geschmeidiger weiterverarbeiten, z.B. beim Nesting sowie Programmieren der Schneidmaschine, Kantmaschine u.ä. Nur, wenn dann zusätzlich die Zeichnung im PDF-Format mitgeschickt wird, beginnt das DXF-/PDF-Dilemma: ๐ was ist führend und ๐ wer übernimmt die Verantwortung, wenn DXF/DWG und PDF nicht übereinstimmen? So habe ich das Dilemma gelöst: 1. Der Kunde ist angehalten ausschließlich eine Zeichnung im DXF/DWG-Format zur Verfügung zu stellen (oder ähnliche digitale Formate s.o.). Wie die digitalen Zeichnungen für eine reibungslose Weiterverarbeitung gestaltet sein müssen, sind dem Kunden bekannt, z.B. durch Beschreibung der Anforderungen auf der Firmen-Webseite. Ich weiß, dass das nicht jeder Kunde gerne macht. Hier zahlen sich Hartnäckigkeit und Überzeugungskunst aus! 2. Der Kunde gibt einige wenige Hauptmaße mit ( Länge x Breite oder Durchmesser oder .... ), damit die Skalierung der digitalen Zeichnung eindeutig ist. 3. Zusätzliche Zeichnungen im Format PDF, JPG, Skizzen u.ä. finden keine Beachtung. Nur „1.“ ist relevant. **** Ja, es kann gute Gründe geben, warum der Kunde eine Zeichnung sowohl im DXF- als auch im PDF-Format zur Verfügung stellt. Es gibt aber aus meiner Sicht noch bessere Gründe, warum das ungünstig ist: es ist damit erhebliche Mehrarbeit verbunden, allein schon durch das Vergleichen DXF- und PDF-Zeichnungen, ob sie beide exakt übereinstimmen. DXF führt - PDF kann weg!