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Wenn Ballbesitz gewertet würde...

Johannes Steinbrueck • Apr. 18, 2024

Würden wir bestimmt Europameister ➪ es zählen aber die Tore!


 
Blechverarbeitung ist wie Fußball. Einfache Regeln. Komplexes Spiel. Mit vielen Unwägbarkeiten und Überraschungen.

Bevor Sie sich also mit den passenden Organisations- oder Digitalstrategien für Ihre Blechverarbeitung auseinandersetzen, sollten Sie sich klar darüber werden, welche Engpässe und Blockaden in Ihrer Blechverarbeitung die Wirksamkeit Ihres Tuns beeinträchtigen:

 
1. VUKA-Blick auf das Unternehmen 
 
 
👉 Welche (
globalen) Entwicklungen machen Ihre Blechverarbeitung unberechenbar und unbeständig?
👉 Was verunsichert Ihr Unternehmen bei Entscheidungen?

👉 Wo werden die Anforderungen an Ihr "Tun" komplexer und wo wird die Wertschöpfung der Ausnahme (Schnellschuss, kleiner Dienstweg...) zum Standard?
👉 Wo gibt es bei Ihrem Wirken keine einfachen und eindeutigen Antworten, weil die Blechwelt zwiespältig und widersprüchlich ist?

 
2. Wirksamkeit des Vorhandenen
 
👉 Wo ist Ihr Unternehmen durch Regeln übersteuert?
👉 Sind Ihre Prozesse wirksam oder Verschwendung?
👉 Ist bei Ihnen eine Kreis- oder eine Pyramiden-Organisation effizienter und marktwirksamer?
 


3. Kulturbeobachtung
 
👉 Haben Sie gesunde formelle Strukturen?
👉 Haben Sie unterstützende informelle Strukturen?
👉 Haben Sie effiziente Wertschöpfungsstrukturen?

 
4. Engpässe und Blockaden 
 
👉 Wo befinden sich die Minimumfaktoren Ihres Wachstums?
 
 
 
Diese Fragen sind keine Eintagsfragen, die man mal eben beantwortet und dann die Antworten in Regeln oder Prozessanweisungen gießt. Es sind Fragen, die Sie immer und immer wieder neu beantworten müssen.
 
Zumindest machen es die erfolgreichen Fußballer so, weil sie wissen, dass der Weg zum Tor nur über Selbstreflexion und Auflösung ihrer Engpässe geht.

von Johannes Steinbrueck 23 Mai, 2024
Warum nicht Mehrarbeit statt Kurzarbeit? Warum nicht mal kreativ denken und unkonventionell handeln? Mehrarbeit statt Kurzarbeit Wenn alle ihre Produktion runterfahren und womöglich in Kurzarbeit gehen, wer produziert dann eigentlich die Schnellschüsse? In solchen Zeiten zählen kurze Lieferzeiten. Manchmal mehr als der Preis! Und plötzlich sind nur noch ganz wenige da, die „mal eben“ schnell und präzise etwas produzieren können. Gut, wenn Sie dann auf eine Mannschaft zurückgreifen können, die präsent ist, weil Sie die Mitarbeiter nicht weggeschickt haben. Verlängerte Werkbank statt leerer Werkbank Es gibt so viele Apparate- und Maschinenbauer und deren Zulieferer, denen ihre Schneidmaschinen und Sonder-Baugruppenfertigung lästig sind. Sie hingegen fertigen als verlängerte Werkbank kleine Baugruppen in 6 Tagen, Zuschnitte in 3 Tagen und Ausschussteile über Nacht. Inklusive QS-Abnahme nach Kunden-ISO und digitaler Online-Auftrags- und Fertigungsfortschritts-Anbindung. Da kann die Post richtig abgehen! Einfach mal bei den Nachbarn anrufen und nachfragen! Den Wettbewerber zum Marktbegleiter machen Sorry, aber das Wort Marktbegleiter finde ich dämlich. Das klingt so, als ginge ich mit meinem Konkurrenten Hand in Hand zum gleichen Kunden. Unsinn! Aber warum nicht gerade jetzt mit dem Konkurrenten Allianzen schmieden. Jeder bringt das ein, was er besonders gut kann. Und genau nur das 🔨 ich habe das Material 🔨 du die Lasermaschine 🔨 er den Wasserstrahler 🔨 sie die Kantmaschine 🔨 Zusammenbauer, Schleifer und Oberflächenbeschichter finden wir auch noch… Und eine gemeinsame Stelle koordiniert das Ganze! Es muss nicht jeder alles machen. Kooperation statt Konkurrenz! Dann doch Hand in Hand! 𝘌𝘴 𝘮𝘶𝘴𝘴 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘫𝘦𝘥𝘦𝘳 𝘢𝘭𝘭𝘦𝘴 𝘮𝘢𝘤𝘩𝘦𝘯. 𝘒𝘰𝘰𝘱𝘦𝘳𝘢𝘵𝘪𝘰𝘯 𝘴𝘵𝘢𝘵𝘵 𝘒𝘰𝘯𝘬𝘶𝘳𝘳𝘦𝘯𝘻! 𝘋𝘢𝘯𝘯 𝘥𝘰𝘤𝘩 𝘏𝘢𝘯𝘥 𝘪𝘯 𝘏𝘢𝘯𝘥! I ch weiß, alles nix Neues! Genau so habe ich das alles auch schon mehrmals gemacht. Mit richtig viel Freude an den Ergebnissen. Es geht nicht darum, es genau so nachzumachen. Es geht darum, in diesen Zeiten Ideen zu haben, Neues auszuprobieren. Ja, es gehört Mut dazu. Aber wer benötigt in „Sauren-Gurken-Zeiten“ keinen Mut?
von Johannes Steinbrueck 16 Mai, 2024
Der Rest kann weg! Alle formellen, informellen und wertschöpfenden Strukturen sorgfältig und kritisch hinterfragen. Und dann mutig und gelassen entrümpeln. Alles, was nicht taugt, muss raus! ✂ Daten mühsam per Hand eingeben – weg damit ✂ Daten per Hand kalkulieren – weg damit ✂ Doppeleingaben von Daten in ERP, Excel…… – weg damit ✂ (immer noch) verwalten und archivieren von Papier – weg damit ✂ Informationen auf Zetteln weitergeben – weg damit ✂ Sub-Arbeitsvorbereitung in der Werkstatt – weg damit ✂ Fertigungsinformationen zu Fuß holen – weg damit ✂ mühsam nur 1 x pro Woche planen – weg damit ✂ unnötige Kontrollen (4-Augen-Prinzip) – weg damit ✂ manuelle Dokumentationen – weg damit ✂ uneffektive Meetings – weg damit ✂ ….. – da fällt uns bestimmt noch ganz viel ein! Dafür muss man aber erstmal wissen, wo das Gerümpel liegt! „Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann!“ (ob das Zitat von Antoine de Saint-Exupéry stammt, ist nicht eindeutig)
von Johannes Steinbrueck 14 Mai, 2024
…und wie er diese Rätsel knackt und die Blechverarbeitung zu einem besseren Ort macht! 3 Fragezeichen: 🔥 Wo ist das Teil? 🔥 In welchem Bearbeitungszustand ist das Teil? 🔥 Wann ist das Teil fertig? 3 Antworten: 🚀 Schau in die Auftragsübersicht mit den jeweiligen Auftragszuständen und deren Bearbeitungsfortschritt! 🚀 Schau in die Rückstandslisten der einzelnen Arbeitsgänge mit ihren Bearbeitungszuständen! 🚀 Schau in der Verpack- und Versandliste was schon alles fertig ist oder gleich fertig wird und versendet werden kann! Bonusantwort ☕ Lauf nicht rum! Wozu?
von Johannes Steinbrueck 10 Mai, 2024
…die manchmal auf Sand gebaut sind! Zu den drei Säulen des Blechverarbeiters zählen: ➡ die Kundenprobleme , die der Blechverarbeiter löst und damit einen Nutzen bietet, ➡ die Wertschöpfung , um mit sinnvollen Werkzeugen die Kundenprobleme zu lösen, um anschließend höhere Rechnungen zu schreiben, als Kosten entstanden sind, ➡ die Zusammenarbeit im Unternehmen, damit der komplette Workflow schnell und präzise durchgeführt werden kann, ohne De-Motivation durch sinnlose Beschäftigung zu erzeugen. Doch manchmal ist der Grund, auf dem diese drei Säulen stehen weich und brüchig. Und dann sind es erst einmal andere Fragen, die geklärt werden müssen, bevor es an den Kundenutzen, die Wertschöpfung und die Zusammenarbeit geht: 🔨 Welche Aufgaben oder welche Probleme müssen gelöst werden, bevor sich die Organisation weiterentwickeln kann? 🔨 Ist eine Veränderung wirklich wirklich wirklich gewollt? 🔨 Ziehen Unternehmensverantwortlichen voll mit? Manchmal muss erst die Basis stabilisiert werden, damit die drei Säulen auf festem Grund stehen.
von Johannes Steinbrueck 07 Mai, 2024
…sonst wird die Lösung zum Problem! Vorausgesetzt, das Problem kann präzise beschrieben werden. Oft sind es die Symptome, denen zu viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Und dann wird an den Symptomen herumgedocktert. Dann werden Lösungen für die Symptome gesucht. Nur wird damit nicht die Ursache des Problems behoben. Es werden womöglich nur neue Probleme geschaffen. Dann ist es gut, wenn jemand von außen auf das Unternehmen schaut und der Organisation hilft, sich selbst, ihr Problem und die Ursache ihres Problems zu verstehen. Nicht als allwissender Berater, sondern als lernender Berater, dem die Organisation beim Lernen zuschaut. Dann passt auch die Lösung zum Problem.
von Johannes Steinbrueck 30 Apr., 2024
…damit der Konflikt nicht zu Mobbing gärt! Egal, ob ich einen Konflikt mit einem Mitarbeiter habe oder der Mitarbeiter mit mir oder Mitarbeiter untereinander: ich gehe immer möglichst direkt in den Konflikt. Um jegliches Gären des Konfliktes sofort zu stoppen. Manchmal muss ich mich vorher schütteln oder auch erst noch mal eine Runde um die Halle drehen, aber dann heißt es: rein in die Auseinandersetzung. Immer mit dem Ziel, eine gute Lösung für alle Beteiligten zu finden. Das heißt nicht, dass man sich am Ende in den Armen liegen muss. Es heißt, dass man weiter zusammenarbeiten kann, ohne dass man sich ständig mit dem Konflikt beschäftigt. Dass man trotz unterschiedlicher Auffassungen konfliktfrei am gemeinsamen Ziel weiterarbeitet. Trennung kann auch mal ein Ergebnis sein. Egal wie es ausgeht, einen Konflikt schwelen zu lassen ist keine Lösung. Er gärt dann schnell zu Mobbing. Und… Mobbing ist keine Option und schon gar keine Strategie. Übrigens habe ich Mitarbeitern immer Mut gemacht, Konflikte mit mir oder Kollegen erst mal selbst versuchen zu lösen. Manche brauchen dieses Zutrauen, dass sie selbst in der Lage sind, ihre Konflikte zu lösen. Und sie waren dann nicht selten überrascht, wie gut es für eine Arbeitsbeziehung sein kann und wie gut es sich anfühlt, die Sache selbst in die Hand zu nehmen.
von Johannes Steinbrueck 25 Apr., 2024
Nur mal ein paar Entrümpelung-Tipps: ⛔ Weg mit Papier. Mit allem Papier! ⛔ Doppeleingaben in EDV konsequent verhindern. ⛔ Keine Insellösungen bei digitalen Werkzeugen. ⛔ Kein Excel im operativen Bereich. ⛔ Rückfragen überflüssig machen. ⛔ Qualitätsanforderungen und Arbeitsanweisungen nicht suchen müssen. ⛔ Pufferlager abbauen. Mit dem sofortigen Nutzen für Sie: 🚀 Weniger Beschäftigung mit internen Prozessen und Problemen, mehr arbeiten für Kunden. 🚀 Optimierter Informationsfluss. Von der Anfrage bis auf den Hof des Kunden. 🚀 Höhere Maschinenauslastung. 🚀 Weniger Pufferlager. 🚀 Verbesserte Termintreue. 🚀 Höhere Produktqualität. 🚀 Flexiblere Reaktion auf Kundenanforderungen. 🚀 Weniger Platz-, Energie- und Transaktionskosten. 🚀 Weniger Personal (Fachkräftemangel) oder Sie können mit dem vorhandenen Personal effizienter mehr umsetzen. 🚀 Abbau von De-Motivation Ihrer Mitarbeiter. 🚀 Begeisterte Kunden. 🚀 Mehr finanzielle Möglichkeiten (Gewinn) . 🚀 Freude an der Arbeit!
von Johannes Steinbrueck 23 Apr., 2024
…und wie man sie vermeidet! ⭐️ 1. Digitalisierung der Blechverarbeitung kostet viel Geld Digitalisierung muss sich zügig / sofort rechnen, sonst macht sie keinen Sinn. Aber ja, ohne sinnvolle und passende Digitalstrategie kann sie zu einem Zeit- und Kosten-Fass ohne Boden werden! ⭐️ 2. Wir schaffen das allein Wenn bei Ihnen die Kompetenz der Organisations- und Softwareentwicklung für „ Blechverarbeitung “ im Unternehmen vorhanden ist, dann möge das gelingen. ⭐️ 3. Es gibt genug Softwarefirmen, die wissen, wie es geht Es gibt nicht viele, die sich an die Komplexität der Kalkulation sowie der Produktionsplanung und Steuerung in der Blechverarbeitung ran trauen. Die richtigen Fragen trennen schnell Spreu vom Weizen! ⭐️ 4. Was vorhanden ist, kann so übernommen werden Digitalisierung ist Reflexionsarbeit. Alles kommt auf den Prüfstand. Was nicht wirksam ist muss rausfliegen. Entrümpeln lohnt sich!! ⭐️ 5. Die Geschäftsleitung hat damit nichts zu tun – das macht ein Projektteam Wenn Ihr Projektteam Strukturentscheidungen treffen kann und darf, dann soll sich die Geschäftsleitung gerne raushalten. Ansonsten muss sie sich – dann aber aktiv - in das Projekt einbinden. ⭐️ 5+1 Digitalisierung brauchen wir nicht Digitalisierung verfolgt den Zweck: ➔ wirtschaftlich und nachhaltig die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen, ➔ die Wertschöpfung zu erhöhen, ➔ konsequent die De-Motivation aller Beteiligten zu vermeiden. Diesen Dreiklang zum harmonischen Klingen zu bringen, ist in der heutigen komplexen Blechwelt ohne Digitalisierung ein großer Irrtum! Wie Sie diesen Irrtümern entgehen können: ➔ Lassen Sie sich bei der Planung und Umsetzung Ihrer Digitalisierung unterstützen. ➔ Sprechen Sie mit Unterstützern, die sich in der Blechverarbeitung, im Apparatebau und im Zuschnittbetrieb auskennen. ➔ Lassen Sie sich konkrete Beispiele und Lösungen zeigen. ➔ Lernen Sie aus den Fehlern anderer. ➔ Lassen Sie sich nicht zu viel Zeit!
von Johannes Steinbrueck 18 Apr., 2024
Würden wir bestimmt Europameister ➪ es zählen aber die Tore! Blechverarbeitung ist wie Fußball. Einfache Regeln. Komplexes Spiel. Mit vielen Unwägbarkeiten und Überraschungen. Bevor Sie sich also mit den passenden Organisations- oder Digitalstrategien für Ihre Blechverarbeitung auseinandersetzen, sollten Sie sich klar darüber werden, welche Engpässe und Blockaden in Ihrer Blechverarbeitung die Wirksamkeit Ihres Tuns beeinträchtigen: 1. VUKA-Blick auf das Unternehmen 👉 Welche ( globalen ) Entwicklungen machen Ihre Blechverarbeitung unberechenbar und unbeständig? 👉 Was verunsichert Ihr Unternehmen bei Entscheidungen? 👉 Wo werden die Anforderungen an Ihr "Tun" komplexer und wo wird die Wertschöpfung der Ausnahme (Schnellschuss, kleiner Dienstweg...) zum Standard? 👉 Wo gibt es bei Ihrem Wirken keine einfachen und eindeutigen Antworten, weil die Blechwelt zwiespältig und widersprüchlich ist? 2. Wirksamkeit des Vorhandenen 👉 Wo ist Ihr Unternehmen durch Regeln übersteuert? 👉 Sind Ihre Prozesse wirksam oder Verschwendung? 👉 Ist bei Ihnen eine Kreis- oder eine Pyramiden-Organisation effizienter und marktwirksamer? 3. Kulturbeobachtung 👉 Haben Sie gesunde formelle Strukturen? 👉 Haben Sie unterstützende informelle Strukturen? 👉 Haben Sie effiziente Wertschöpfungsstrukturen? 4. Engpässe und Blockaden 👉 Wo befinden sich die Minimumfaktoren Ihres Wachstums? Diese Fragen sind keine Eintagsfragen, die man mal eben beantwortet und dann die Antworten in Regeln oder Prozessanweisungen gießt. Es sind Fragen, die Sie immer und immer wieder neu beantworten müssen. Zumindest machen es die erfolgreichen Fußballer so, weil sie wissen, dass der Weg zum Tor nur über Selbstreflexion und Auflösung ihrer Engpässe geht.
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