Lieber ein Ende mit Schrecken...
In den Posts #3 und #4 zur Produktions-Planung und -Steuerung (PPS) habe ich grob erläutert, welche Produkt- und Blech-Daten ich in einem ERP-System für sinnvoll halte.
Leider scheitert mancher Aufbau einer Produktions-Planung und -Steuerung (PPS) daran, dass das ERP-System keine Möglichkeiten vorsieht, diese Daten sinnvoll und PPS-gerecht zu erfassen und aufzubereiten.
Sorry, aber ich muss es ganz offen ansprechen: "Dann sollte das ERP-System rausfliegen!"
Aus meiner Erfahrung mit vielen Blechverarbeitern wird an dieser Stelle zu viel rumgemurkst. Dann müssen Excel und Stand-Alone-Tools und der gute alte Notizzettel aushelfen, um die ERP-Defizite auszugleichen. Was eher noch größere Defizite schafft!
Ein Rechenbeispiel:
Wenn wegen fehlender Auftragsinformationen nur 25 Mitarbeiter täglich 20 Minuten diese Informationen suchen oder doppelt pflegen müssen, sind das bei 220 Arbeitstagen pro Jahr ->
110.000 Minuten unnütze Zeit und Kosten pro Jahr!
Ja, ich weiß, es wurde sehr sehr viel Zeit und Geld in das bestehende ERP-System investiert. Aber ich finde, 110.000 Minuten pro Jahr unnütze Zeit und Kosten sind Grund genug, es nochmal neu und dann richtig anzupacken.
Und das wirkt sich nicht nur auf die Zeit und die Kosten aus, sondern auch auf
๐ eine steigende Wertschöpfung, weil es besser fluppt
๐ weniger De-Motivation, weil die nervige Sucherei und unnütze Beschäftigung aufhört
๐ mehr Kundennutzen und Kundenzufriedenheit, weil von der Produktion, also dem Kundenproblem aus gedacht wird.
Kurz: Es lohnt sich! Haben Sie Mut!
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