Deswegen kapiere ich das auch nicht mit der positiven Fehlerkultur.
Kurz zu meinem Verständnis und der Unterscheidung von Fehler und Irrtum:
Ein Fehler entsteht, wenn man weiß, wie man es richtig macht und es dann doch falsch macht.
Ein Irrtum entsteht, wenn kein Wissen verfügbar ist, wie man es richtig macht. Es muss also eine Entscheidung getroffen werden. Und wenn die falsch ist, hat man sich geirrt.
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Wie las ich neulich in einem Artikel zum Thema "positive Fehlerkultur":
๐ Praktizierst du sie, bist du positiv gegenüber Fehlern eingestellt.
๐ Es geht ..... darum, immer wieder zu betonen, dass es überhaupt nicht schlimm ist, wenn Fehler passieren.
๐ Kommt es dazu, wird ganz offen darüber gesprochen, ohne dass sich jemand schämen oder gar Angst um seinen Job haben müssen.
Ich hoffe, diese Sätze aus dem Artikel lesen
๐ weder der Pilot, der mich von A nach B fliegt,
๐ noch der Chirurg, der mich operieren soll,
๐ noch mein Mitarbeiter, der trotz vorhandenem Wissen anders handelt und womöglich das Unternehmen ruiniert.
๐ Meine Aufgabe als Chef, Führungskraft und Kollege ist es, vorhandenes Wissen so weiterzugeben, dass nichts falsch gemacht wird.
๐ Und meine Aufgabe als Mitarbeiter ist es, mir das vorhandene Wissen für mein Tun anzueignen.
Und wenn dann doch ein Fehler passiert, dann müssen die Konsequenzen abgewogen werden.
Mit einem Stühlchenkreis ist es aus meiner Sicht nicht getan.
Bei Irrtümern hingegen muss das Schadensrisiko vorher abgewogen werden. Auch dafür stehen Chef, Führungskraft und Kollege zur Verfügung. Dann wird entschieden. Und egal was als Ergebnis rauskommt, hier gilt der Satz: "Aus Irrtümern wird man klug!"๏ปฟ
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